13 Grundschulen werden mittlerweile jeden Dienstag von Ehrenamtlichen der Tafel beliefert, um die Kinder zu versorgen, die kein Geld für ein Mittagessen haben.
Viele Familien können sich das Mittagessen im Ganztagangebot der Grundschulen nicht mehr leisten. Denn je nach Catering-Service fallen zwischen 1,80€ und 2,95€ an. Das Projekt der NRW-Landesregierung „Kein Kind ohne Mahlzeit“ senkte die Kosten auf 1,-€ pro Mittagessen für Arbeitslosengeld-II-Bezieher.
Dennoch sagt Josef Stemper von der Oberhausener Tafel: „Viele Eltern schicken ihre Kinder ohne Geld zur Schule.“ Das rief einen Betreuer einer Grundschule auf den Plan. Als er feststellte, dass von der 90 Kindern der Ganztagsbetreuung rund 30 Kindern das Essen nicht bezahlen konnten. So bat er die Tafel um Hilfe.
Und die Tafel nahm die Aufgabe an. Aus dem gelieferten Obst und Gemüse können die Betreuer vor Ort nun Obstsalate und Rohkost „zaubern“. „Das sprach sich rum und nun sind es bereits 13 Grundschulen, die wir jeden Dienstag beliefern“, so Stemper.
Und es könnten durchaus noch mehr werden. Denn in Oberhausen gibt es insgesamt 41 Grundschulen. Von den 7760 dort unterrichteten Schülern nutzen ca. 3400 Schüler das Ganztagsangebot.
Da könnte in Zukunft auf die vier Wagen der Oberhausener Tafel noch einiges zukommen. Josef Stemper und seiner 94 Helfer sind auf jeden Fall gerüstet. Und so kann die große Anzahl von Waren, die von Discountern und Bäckern geliefert werden genutzt werden. „Denn was bei uns übrig bleibt, müssen wir ja auch wegwerfen.“
Die Oberhausener Tafel hat natürlich auch eine reguläre Warenausgabe, bei der eine Gebühr von 1,-€ erhoben wird.